Hunderassen

Australischer Treibhund

Australischer Treibhund – Der clevere Cowboy auf vier Pfoten

Robust, intelligent und unermüdlich: Der Australische Treibhund ist ein echtes Arbeitstier mit einem großen Herz für seine Menschen. Ursprünglich gezüchtet, um riesige Rinderherden durch das raue Outback Australiens zu treiben, hat sich diese Rasse als äußerst loyaler, vielseitiger und sportlicher Begleiter etabliert – vor allem für aktive Menschen, die gern draußen unterwegs sind.


Herkunft & Geschichte – Geboren fürs Outback

Der Australische Treibhund hat eine spannende Entstehungsgeschichte. Im 19. Jahrhundert brauchten australische Farmer Hunde, die bei brütender Hitze und auf unwegsamem Gelände zuverlässig Vieh treiben konnten – ausdauernd, intelligent und zäh.

Dafür kreuzten sie unter anderem den Smithfield Collie, Dingo, Dalmatiner und später auch Kelpie. Heraus kam der „Heeler“, wie er wegen seines typischen Arbeitens an den Fersen (engl. „heels“) der Rinder auch genannt wird. Diese Hunde scheuten weder weite Strecken noch widerspenstige Kühe – echte Naturtalente!


Aussehen – Muskelpaket mit Köpfchen

  • Größe: ca. 43–51 cm Schulterhöhe
  • Gewicht: 16–25 kg
  • Fell: kurz, hart, wetterfest mit dichter Unterwolle
  • Farben: Blue (blau-gesprenkelt oder marmoriert) oder Red (rot-getüpfelt)
  • Besonderheit: oft mit „Maske“ im Gesicht und auffälliger Fellzeichnung

Der Australische Treibhund wirkt schon auf den ersten Blick kräftig, kompakt und bereit für den nächsten Einsatz. Seine Ohren stehen aufmerksam, die Augen funkeln vor Energie – ein Hund, der weiß, was er will.


Charakter & Wesen – Loyal, schlau und voller Power

Diese Hunde sind Arbeiter durch und durch. Wer sich einen Australischen Treibhund anschafft, bekommt einen hochintelligenten, aktiven und unglaublich treuen Begleiter – aber auch einen, der ernst genommen werden will.

Typische Eigenschaften:

Extrem loyal & menschenbezogen
Intelligent & lernwillig
Sehr aktiv & bewegungsfreudig
Wachsam, aber nicht aggressiv
Starker Arbeits- und Hütetrieb

Der Australische Treibhund braucht eine Aufgabe – und zwar täglich. Egal ob Hundesport, lange Wanderungen, Tricktraining oder Nasenarbeit: Hauptsache, der Kopf wird mit beschäftigt. Wird er nicht ausgelastet, sucht er sich schnell eigene „Jobs“ – z. B. das Hüten von Kindern oder Möbeln 😅


Für wen ist der Australische Treibhund geeignet?

Diese Rasse ist nichts für Couchpotatoes. Sie passt perfekt zu:

  • Aktiven Menschen, die gern draußen sind
  • Hundesport-Fans (z. B. Agility, Obedience, Dogdance)
  • Familien mit älteren, hundeerfahrenen Kindern
  • Bauernhöfe oder große Gärten mit Auslastungsmöglichkeiten
  • Menschen, die Erfahrung mit arbeitsfreudigen Hunden haben

Mit liebevoller Konsequenz, Struktur und viel Beschäftigung wird der Treibhund zum besten Partner, den man sich vorstellen kann.


Pflege & Gesundheit

🧼 Fellpflege: Dank seines selbstreinigenden Fells ist der Pflegeaufwand gering. Regelmäßiges Bürsten reicht – vor allem im Fellwechsel.

🏥 Gesundheit: Der Australische Treibhund gilt als sehr robust. Trotzdem gibt es ein paar Punkte, auf die man achten sollte:

  • Taubheit (v. a. bei Merle-Färbung)
  • Progressive Retinaatrophie (PRA) – eine Augenkrankheit
  • Hüftgelenksdysplasie (HD) – eher selten bei guter Zucht

Mit guter Pflege und regelmäßigen Tierarztchecks kann dieser Hund locker 12–15 Jahre alt werden – oft mit viel Energie bis ins hohe Alter!


Fun Fact

Ein Australischer Treibhund namens „Bluey“ hält den Rekord als ältester Hund der Welt: Er wurde unglaubliche 29 Jahre alt (1910–1939)! Wenn das mal kein Zeichen für Zähigkeit ist.


Fazit: Australischer Treibhund – Powerpaket mit Köpfchen

Der Australische Treibhund ist ein echtes Allround-Talent für Menschen mit Zeit, Lust und Liebe für aktive Hunde. Mit seiner Treue, seiner Intelligenz und seinem Temperament ist er ein zuverlässiger Gefährte – solange man ihm Aufgaben gibt, ihn ernst nimmt und sich auf ein Leben voller Action einstellt.