Gesundheit & Pflege

Pfotenpflege beim Hund

Das Beauty-Programm beim Hund beschränkt sich im Grunde auf die Fell-, Ohren-, Zahn-, und Pfotenpflege. In diesem Beitrag dreht sich alles um das Thema Haustierpflege und ich möchte in diesem Artikel auf das Thema Pfotenpflege beim Hund mal etwas näher eingehen.

Was kann, was sollte und was muss man tun?

Unsere Hunde laufen immer barfuß und entsprechend beansprucht sind ihre Pfoten. Wer schon mal einen Hund mit einer verletzten Pfote hatte, weiß wie wichtig es ist, dass die Pfötchen gesund sind, denn ein Hund, der nicht richtig laufen kann, ist keine schöne Erfahrung. Weder für Hund noch für Halter.

Manche Hunde haben etwas dünnere Haut als andere und sind darum auch etwas empfindlicher. Andere brauchen fast gar keine Pflege und selbst die Krallen müssen nie gekürzt werden. Es gilt also wie so oft, dass jeder Hund anders ist und das ganz individuell entschieden werden muss, was kann, was sollte und was muss.

Folgende drei Bereiche an den Hundepfoten, sollten regelmäßig gepflegt werden:

• Krallen
• Ballen
• Fell

Krallenpflege

Die Krallen beim Hund wachsen wie unsere Fingernägel und sollten eine gewisse Länge nicht überschreiten. Mit zu langen Krallen kann ein Hund nicht mehr richtig auftreten und beim Abrollen Schmerzen haben. Wenn Dein Hund anders läuft als sonst, muss es also nicht immer eine Verstauchung oder Prellung sein, es können auch einfach zu lange Krallen sein.

Was ist die richtige Krallenlänge?

Wenn Dein Hund steht, sollten die Krallen den Boden nicht berühren. Für diese Länge müssen bei manchen Hunden die Krallen mit einer Krallenschere gekürzt werden, andere „wetzen“ sie beim Laufen selbst genug ab und das Kürzen ist nie oder nur sehr selten nötig. Wie sehr sich die Krallen beim Laufen selbst abwetzen, ist zum einen vom Untergrund abhängig, aber auch davon, wie der Hund läuft. Ob er also viel rennt oder eher gemütlich trottet. Harte Untergründe wetzen die Krallen viel mehr ab als eine Wiese oder Waldboden. Im tiefen Schnee werden die Krallen fast gar nicht beansprucht und die Krallen werden immer länger.

Wenn es Dein Hund also überhaupt nicht mag, wenn Du ihm die Krallen schneidest, das ist tatsächlich bei sehr vielen Hunden der Fall, kannst Du auch darauf achten, dass ihr immer wieder auf härteren Untergründen lauft.

Je nachdem was Du für einen Boden zu Hause hast, kannst Du es auch sehr deutlich hören, wenn die Krallen zu lang sind. Das „getapse“ Deines Hundes ist dann viel lauter.

Wie kurz kann oder darf man die Krallen kürzen?

Anders als unsere Fingernägel sind die Krallen der Hunde durchblutet und „leben“ innen. Kürzt man die Krallen zu sehr und trifft dabei auf den inneren Teil, tut das dem Hund weh und die Kralle beginnt auch zu bluten. Das Kürzen der Krallen ist also nicht ganz so einfach wie das Kürzen unserer Fingernägel. Bei manchen Hunden sind die Krallen hell und man sieht von außen sehr gut, wo „das Leben“ beginnt. Bei anderen Hunden sind die Krallen schwarz und man muss sich vorsichtig herantasten.

Um sich langsam ranzutasten schneidet man mit der Krallenschere am besten immer ganz kurze „Scheibchen“ ab und tastet sich so ganz langsam vor. Diese Methode fruchtet allerdings in der Regel nur bei Hunden, die kein Problem mit dem Kürzen der Krallen hat und ruhig bleibt.

Bei einem Hund, der sich mit aller Kraft wehrt, hat man vielleicht nur eine Chance, die richtige Länge zu schneiden. In solchen Fällen macht es immer Sinn, zu zweit zu sein, sich richtig Zeit zu nehmen und den Hund ordentlich zu belohnen, wenn das Kürzen vorbei ist.

Solltest Du Dir das Kürzen selbst nicht zutrauen und unsicher sein, kannst Du das Kürzen auch von einem Tierarzt machen lassen, oder Du kennst einen anderen Hundebesitzer, der sich sicher dabei fühlt.

Wie kürzt man die Krallen richtig?

Die Krallen werden nicht einfach gerade abgeschnitten, sondern leicht schräg, (siehe Grafik). Verwende dazu eine gute Krallenschere. Alternativ zu Krallenscheren gibt es auch elektrische Feilen, die haben den Vorteil, dass die Krallen nach dem Kürzen nicht so scharf sind. Aber auch bei elektrischen Feilen muss man aufpassen, dass man nicht zu viel kürzt.

Pflege der Pfoten Ballen

Die Pfoten Ballen haben eine sehr robuste Haut und bestehen hauptsächlich aus Hornhaut und Fett, wodurch sie in der Lage sind, auf unterschiedlichen Untergründen schmerzfrei laufen zu können. Auch Untergründe wie Kies, die sehr uneben sind.

Die Ballen sind wie unsere Fußsohlen, werden beim Hund, der keine Schuhe trägt, aber sehr beansprucht. Die Hornhaut ist bei manchen Hund dicker, bei anderen dünner. Wird sie zu trocken, kann es zu schmerzhaften Rissen kommen. Ein Hund kann sich die Pfoten auch wund laufen. Ab welcher Distanz das passiert, ist völlig verschieden.

Was kann man gegen raue Hundepfoten machen?

Salz im Winter, heißer Asphalt im Sommer, heißer Sand, viel Wasser oder Kies … Es gibt viele Untergründe, die die Pfoten Ballen stark beanspruchen. Regelmäßige Pflege mit einem Pfotenbalsam ist darum absolut sinnvoll, um Risse und Wunden vorzubeugen. An Tagen, an denen die Pfoten besonders stark beansprucht werden, zum Beispiel wenn ihr eine Wanderung macht, empfiehlt es sich, die Pfoten davor und danach einzucremen.

Wenn im Winter bei euch viel Salz gestreut wird, solltest Du dieses täglich von den Pfoten waschen. Am einfachsten geht das mit einem Pfotenbad, nur Wasser reicht leider nicht immer aus.

In jedem Fall solltest Du die Pfoten Ballen Deines Hundes regelmäßig prüfen. Was sich ebenfalls gut eignet und unsere Hunde lieben ist natürliches Bio Kokosöl. Ich gestalte das Einreiben immer als kleine Massage und lasse mir dabei etwas Zeit, so hat das Balsam die Chance richtig einzuwirken.

Wenn sich Dein Hund mal auffällig stark an einer Pfote leckt, kann es auch sein, dass ein kleines Steinchen zwischen seinen Pfoten feststeckt. Taste den Zwischenraum zwischen den Ballen ab, hier sammelt sich so einiges und kann dem Hund beim Laufen Schmerzen bereiten.

Fellpflege an den Pfoten

Das unsere Hunde auf den Pfoten Fell haben, ist klar, aber einige haben auch Fell zwischen den „Zehen“, also an der Pfoten Unterseite.

Muss man das dann kürzen?

Nicht unbedingt, denn das Fell an den Unterseiten der Pfoten schützt diese davor, dass sich Dreck oder Steinchen in den Zwischenräumen sammeln können. An den Haaren selbst sammelt sich aber auch Dreck. Bei manchen Hunden kann sich einiges an Dreck, Steinchen oder Schlamm ansammeln, dies kann dann dazu führen das dein Hunde versucht es mit dem Maul ab zu beißen. Hier empfiehlt es sich dann das Fell zwischen den Pfoten mit einer Fellschere zu kürzen.

Im Winter ist das bei einigen Hunden auch sehr wichtig, da sich Schneeklumpen am Fell bilden, die Schmerzen beim Laufen verursachen können.

Nicht zu viel und nicht zu wenig ist hier also das richtige Maß.

Beim kürzen des Fells und den Unterseiten der Pfoten dieses nur so kurz schneiden, dass es zwischen den Ball noch herauskommt. Praktisch gleich lang mit den Ballen schneiden. Schneidest Du es kürzer, kann das Fell in die zarte Haut zwischen den Ball piksen, was auch wieder unangenehm sein kann.

Wenn Du Dir hier unsicher bist, kann Dein Hundefriseur Dir hier auch genau sagen, wie und ob Du das Fell an den Pfoten kürzen kannst.

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